Flora und Fauna

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Mali hat Anteil an mehreren Klima- und Vegetationszonen. Die Vielfalt dieser Vegetationszonen reicht von den Feucht- und Trockensavannen im Süden über die Dornstrauchsavanne im Zentrum bis zu extrem ariden Wüstengebieten im Norden. Eine Sonderstellung nimmt das Nigerbinnendelta in Zentralmali ein, welches saisonal großflächig vom Niger und seinen Zuflüssen überflutet wird und von großer Bedeutung für den Fischfang ist. 

Die natürlichen Vegetationsformationen sind vielerorts durch menschliche Eingriffe erheblich verändert worden. Das die Landnutzung in weiten Teilen der Sahel- und Sudanzone prägende agroforstliche System der Kulturbaumparks geht zurück auf eine lange bäuerliche Tradition des Kombinierens der Nutzung wildwachsender Wertbaumarten (vor allem Baobab, Karité, Néré und Acacia albida), dem Anbau von Feldkulturen und der Viehhaltung. Die Kulturbaumparks sind von großer ökologischer und sozioökonomischer Bedeutung. 

Der Bestand an wild lebenden Tieren ist stark dezimiert worden, so dass sich heute nur noch mit viel Glück Affen, Gazellen sowie seltene Vogelarten beobachten lassen. Von Löwen, Büffeln, Elefanten, Flusspferden und Giraffen gibt es nur noch sehr wenige Tiere in weitgehend unerschlossenen Landesteilen. Die im Norden und Zentrum des Landes regelmäßig auftretenden Dürren sowie politische Instabilität bedrohen auch die seltenen Wüstenelefanten, die im Schutzgebiet Réserve d’Eléphants du Gourma leben. 

In Mali gibt es einige großflächige Schutzgebiete sowie zwei Nationalparks, deren nachhaltige touristische Erschließung und Bewirtschaftung eine große Herausforderung darstellen. In Nordmali befindet sich mit dem Tamesna-Schutzgebiet ein weiteres sehr ausgedehntes Schutzgebiet in Planung. Unklar ist, inwieweit sich der gegenwärtige Konflikt und die Gesetzeslosigkeit auf die Tierwelt des geplanten Schutzgebiets ausgewirkt haben. 

Klima 

Es lassen sich in Mali drei Jahreszeiten unterscheiden. Von November bis Februar ist es trocken und zumeist warm, von März bis Mai trocken und sehr heiß. In dieser Zeit können insbesondere in Nordmali heftige Staubstürme auftreten. Im Juni beginnt die feuchtwarm-schwüle Jahreszeit, welche zum Teil sehr heftige Regenfälle bringt und im September/Oktober endet.  

Die Niederschlagsverteilung weist große regionale Unterschiede auf. Die Niederschläge, die sich auf die Monate Juli und August konzentrieren, nehmen von Süden nach Norden ab. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt in Sikasso im Südosten des Landes 1123 mm und lediglich 159 mm in Timbuktu am Sahararand. Zudem nimmt von Süden nach Norden die Länge der Regenzeit ab, während die Niederschlagsvariabilität und das Dürrerisiko zunehmen. Im Norden kam es in der

jüngeren Vergangenheit wiederholt zu mehrjährigen Dürreperioden, die für die dort lebende vorwiegend nomadische Bevölkerung schwerwiegende Folgen hatten. Sehr selten sind hingegen Regenfälle in der Wüste. 

Während der Regenzeit kann es vor allem in Süd- und Zentralmali in Folge von Starkniederschlägen zu Überflutungen kommen, die an manchen Orten große Schäden anrichten können und bisweilen sogar ganze Dörfer verwüsten. Erhebliche Schäden wurden in den Jahren 2010 bis 2013 sowie in 2019 und 2020 auch aus der Hauptstadt gemeldet, wo die Auswirkungen der Starkniederschläge durch eine unangepasste Flächennutzungsplanung und eine unzureichend ausgebaute und gewartete Kanalisation verschärft werden. 

Ein Vergleich der Klimatabellen und Klimadiagramme verschiedener malischer Städte lässt schnell erkennen, dass Mali ein sehr warmes Land ist. Die mittlere Tagestemperatur beträgt in der Hauptstadt Bamako im Jahresdurchschnitt 27,8°C. Die im Laufe des vergangenen Jahrzehnts in Bamako gemessenen Höchst- beziehungsweise Tiefsttemperaturen betrugen 44° bzw. 8°. Die maximalen Temperaturen erreichen im Süden 45°C und im Norden sogar über 50°C. In den Monaten Dezember bis Februar hingegen können in den Wüstengebieten die Nachttemperaturen auf unter 5°C sinken. 

Laufend aktualisierte Informationen zum Wettergeschehen in Mali bietet Wetteronline. Zahlreiche thematische Karten finden sich in der Kartensammlung von Mapjourney. 

Das Thema Klimawandel wird nachfolgend umfassend unter Ökologie behandelt. 

Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen. Verfasser ist Kai Uwe Seebörger. Die Urheber wurden informiert, dass auf meiner Tourismusseite für Mali die Inhalte veröffentlicht werden.